Samstag, 17. Mai 2008

Früchte der Moralphilosophie

"Happiness, I suggest, is the positive feeling we experience on account of our horizontally and vertically nonfragmentary perception or judgment of our actual life as going the way the descriptive aspect of our conception of a good life for us specifies."
(Kurt Baier: The Rational and the Moral Order. The Social Roots of Reason and Morality, Chicago and La Salle, Illinois: Open Court 1995, S. 147.)

3 Kommentare:

bou hat gesagt…

Nietzsche meint dazu:

Man does not desire happiness, only the Englishman does.

Zitiert in Isaiah Berlins Roots of Romanticism (S.142), das ich euch sehr ans Herz legen kann (auch wenn Berlin darin keine wirklich originellen Thesen vertritt). Ihr antideutschen Deutschen, ihr seid doch alle verkappte RomantikerInnen. Ihr koennt mir da nichts vormachen.

spit_Z hat gesagt…

Vor allem, lieber Kollege, sind wir verkappte Humanisten! Ad fontes, bou, ad fontes. Einmal gescroogelt - z.B. "Nietzsche Mensch Glück Engländer" - schon kriegt man auch im fernen, äh, Kap Verde problemlos das deutsche Originalzitat: "Der Mensch strebt nicht nach Glück; nur der Engländer thut das." Götzendämmerung, Sprüche und Pfeile 12.

- Aber man kennt das ja: Die Abneigung gegen das originalsprachliche Zitat gehört zu den zahlreichen Mängeln der zeitgenössischen angelsächsische Wissenschaftskultur. Einer der Punkte, in denen sie der Scholastik ähnelt... Dabei kann man nur auf deutsch völlig erfassen, wie scheiße - und wie deutsch - die Romantik wirklich war!

bou hat gesagt…

Ein klarer Fall von Affirmation durch Uebernegation und von romantischem Selbsthass (mit der romantischen Hoffnung auf Distinktionsgewinn).