Ein würdiges Zitat der Woche!
Die Geschichte mit Günther Oettingers Filbinger-der-Nazigegner-Grabrede ist jetzt wohl schon allseits bekannt. Aber ich habe noch ein anderes tolles Zitat unseres schwäbischen Ministerpräsidenten gefunden. Und zwar gestern beim ARD-Magazin Kontraste:
Nachdem er vor ein paar Wochen auf einer Versammlung seiner ehemaligen Studentenverbindung (sprich: Burschenschaft) Ulmia darüber philosophierte, dass Kriege ganz toll seien, weil sie die Menschen nachher, wenn alles kaputt ist, dazu anregen, ja geradezu anstacheln, alles wieder aufzubauen, und dann bedauernd anfügte: "Aber des Blöde isch, es kommd kein Krieg mehr." - was ein großer Lacher war auf dieser famosen Versammlung -, sagte er auf einer Pressekonferenz, zu einer Erklärung genötigt, Folgendes (im Originalton natürlich noch viel schöner, dieses Schwäbisch):
"Kriege gibt es Gott sei Dank nicht mehr. Und deswegen müssen wir jetzt aus eigener Kraft mehr leisten, durch Reformen, als das früher, mit Hilfe von Streitkräften, mit Hilfe von Neuanfang, möglich gewesen war."
(Man beachte den schönen Plusquamperfekt.)
Wirklich, an dem Mann ist ein großer politischer Philosoph verloren gegangen. Auf einer Augenhöhe mit Alexis deTocqueville und Machiavelli mindestens. Kriege und Streitkräfte als treibende Kraft der Zivilisation, dass ist doch eine schöne These!
Vielleicht sollten wir Deutschen dann doch mal wieder... statt der ewigen langwierigen Reformen... dann wär auch Schluss mit dem Gejammer...
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