Montag, 2. Juli 2007

Captain Gysi vs. Captain Zins - Kampf der Systeme

Auf meiner immerwährenden Suche nach Möglichkeiten, sinnlos Zeit zu verschwenden - eine Mission, die praktischerweise schon im Vollzug automatisch zum Erfolg führt - bin ich neulich auf das einst beliebte Genre der Werbeadventures gestoßen. Das Tolle an Werbung ist ja, dass sie für die Öffentlichkeit umsonst ist, da sie von den dummen Käuferinnen und Käufern der beworbenen Produkte und den sonstigen bescheuerten Kunden der werbenden Unternehmen bezahlt wird. Wenn ihr also demnächst jemanden seht, der z. B. Axe kauft, dann haut ihm eins in die Fresse (Tipp: kräftig!), damit er damit aufhört und uns irgendwann diese üblen, ultrareaktionären Werbekampagnen (aktuell: "Boom Chicka Wah Wah", was übersetzt eigentlich nur "Ich glaub ich muss kotzen" bedeuten kann) mit der Zielgruppe "sexistisches Egoproll-Arschloch mit ernsthaftem Psychoschaden" erpart bleiben. Aber eigentlich wollte ich was ganz anderes erzählen, nämlich über Werbeadventures. Unter diesen gibt es überaus interessante und lustige Titel. Meine persönlichen Favoriten, jedenfalls was großartige Namen angeht, sind eindeutig "Captain Zins" (Dresdener Bank), "Captain Safety" (diverse Versicherungen) sowie "Captain Gysi und das Raumschiff Bonn" (PDS). Ich habe bislang keine Zeit gefunden, selbst diese Perlen der Programmierkunst zu testen. Falls ihr, liebe Leserinnen und Leser, Lust dazu habt, schickt uns doch einfach eure Rezensionen zu diesen oder anderen Werbespielen, wir werden sie dann hier veröffentlichen (falls es uns beliebt). Es gibt natürlich auch einen Preis: ewigen Ruhm. Der Adventure-Treff führt eine umfangreiche Liste von tollen bis tollsten Werbespielen, dort findet ihr auch die genannten Titel.

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