Freitag, 12. Oktober 2007

Hässlicher Wohnen

Manchmal ist die Hässlichkeit der Stadt schon schockierend. Vor allem die neu gemachte Hässlichkeit, weniger die alte und verfallende Hässlichkeit. Die ist ja meistens gar nicht so hässlich, weil Hässlichkeit mit dem Verfall schön wird. (So meine These jetzt mal.)
Dieses Haus zum Beispiel ist vielleicht nicht besonders schön, das wollte ich nicht behaupten, aber irgendeinen Charme hat es doch noch.














Vor allem, wenn man es mit diesem bald fertiggestellten Exemplar an der Ecke gegenüber vergleicht. Hier wollte man wohl etwas ästhetisch besonders wertvolles produzieren, aber herausgekommen ist (das ist schon vor Fertigstellung überdeutlich zu sehen) Augenkrebs, ein ästhetisches Verbrechen, eine Geschmacklosigkeit sondergleichen, eine Frechheit! Ein Haus in den Lieblingsfarben einer alternden Friedensaktivistin mit Doppelnamen, so sieht das aus. Pädagogisch wertvoll, für eine fröhlichere und "lebendige" Stadt. Genau so.














Eine Geschmacksverirrung, die um sich greift, wie ich feststellen muss, wenn ich mich so umsehe...

Ich bin dagegen! Ich will graue, trostlose, heruntergekommene, verfallende, bröckelnde, öde, langweilige Häuser und keine Belästigung durch bunte Gebäude schon am frühen Morgen, oder zu jeder anderen Tageszeit! BUNT, das ist einfach nicht richtig für ein Haus!

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