Mittwoch, 10. Oktober 2007

... und manchmal schlechte Laune

Teile des spitzbouben-Kollektivs, die Feyerabend ganz gerne den Kopf abreissen wuerden, wird freuen, dass sie sich in guter Gesellschaft befinden, wie folgendes Zitat aus einem von Lakatos an Feyerabend gerichteten Brief zeigt.

"Your criticisms seem to be reasonable except for your claim that I am the last stronghold of mechanical rationalism which, of course, is bitter nonsense. There is absolutely nothing mechanical about my 'rules' [...] if you go on with this mechanical v. dialectical rationalism, pinning me down with that mechanical nonsense I shall cut off your head."

Zitiert nach Brendan Larvor, Lakatos. An Introduction (London, New York: Routledge, 1998), 84.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich mag feierabend.

Anonym hat gesagt…

Yo, Feierabend ist cool.

Ich mag Farin Urlaub! Im Gegensatz zu Bela B. - der ist ein Arschloch. Zu dem dritten Typen von den Ärzten habe ich keine Meinung.

T☺bias hat gesagt…

Was haltet Ihr, liebe Spitzbouben & deren Leser, eigentlich von "Papst über Feyerabend über Galileo". Ist die Erde jetzt eine Scheibe oder ist die Erdkugel die Vorstufe der Atombombe (die aber doch garnicht rund sein muss!)? Ich bin verwirrt.

spit_Z hat gesagt…

Was gibt's da groß von zu halten? Feyerabend hat in "Against Method" explizit die amerikanischen Kreationisten (wegen ihres Eintretens für die gleichberechtigte Vermittlung der Schöpfungstheorie neben der Evolutionstheorie in den öffentlichen Schulen) und die chinesischen Maoisten (wegen ihrer Abkehr von der "Schulmedizin" zugunsten der traditionellen chinesischen Medizin) als Musterbeispiele für die praktischen Konsequenzen aus seiner "kritischen" Wissenschaftstheorie verherrlicht. Das Zitat ist ja auch korrekt. Ratzinger hat also jedes Recht, sich auf Feyerabend zu berufen. Und C. F. von Weizsäcker steht ja auch schon immer dafür ein, dass Religion ganz toll und wichtig ist, Wissenschaft hin oder her. Seine Kritik (wenn Ratzinger sie richtig wiedergibt) ist bei Feyerabend ja der Sache nach vorgezeichnet - die an der sich vom sozialen Kontext unabhängig wähnenden, um ihre Folgen unbekümmerten und somit ethisch entgrenzten, verantwortungslosen Wissenschaft. Das sehen heutige sich als links und emanzipatorisch verstehende Poststrukturalisten und Postmoderne ganz genauso.

Also was genau ist jetzt das Verwirrende...?