-- Achtung! Langweiliger wissenschaftskritischer Artikel mit komplizierter physikalischer Argumentation, die gutes räumliches Vorstellungsvermögen verlangt! --
Nehmen wir einmal an, die Erde würde sich um ihre Achse drehen. Wenn man nun einen Stein von einem Turm fallen lässt, dann müsste sich (wenn man sich nicht gerade in Polnähe befindet) die Erde unter dem Stein wegdrehen, während dieser fällt; der Stein müsste daher ein Stück westlich des Turmes aufprallen (da die Erde sich nach Osten dreht) und, vom Erdboden (oder vom Turm) aus betrachtet, in seinem Fall eine Kurve beschreiben. Tatsächlich aber fällt der Stein geradlinig nach unten und landet am Fuß des Turmes. Also dreht sich die Erde nicht.
Dies ist das sogenannte "Turmargument", das Galileo Galilei in seinem Werk Dialog über die beiden hauptsächlichen Weltsysteme von 1632 zu widerlegen beansprucht. Wie aber spätestens seit den einschlägigen Veröffentlichungen Paul K. Feyerabends ("Problems of Empiricism, Part II" von 1970, danach ähnlich in "Wider den Methodenzwang", v. a. Kapitel 6 und 7) auch dem letzten Dorftrottel bekannt sein dürfte, ist Galileis Argumentation vollkommen unredlich! Nur durch psychologische Tricks und rhetorisches Blendwerk ist es ihm gelungen, die Nachwelt von der absurden These der Erdrotation zu überzeugen. Das Turmargument steht nach wie vor unwiderlegt im Raum; die Wahrheit braucht nur einen Mutigen, der sie ausspricht, nämlich mich: DIE ERDE RUHT!
Dabei geht es nicht nur um die Rotation des "Globus" um seine eigene "Achse", sondern auch um die angebliche jährliche Umkreisung der Sonne. Wir erinnern uns, was uns in der Schule begebracht wurde: die Erde kreist in einem mittleren Abstand von etwa 149.597.870 km um das "Zentralgestirn"... - Überhaupt die Sonne! Bei ihr handelt es sich angeblich um eine unglaublich riesige Ansammlung von Wasserstoff, der unter dem Druck seines eigenen Gewichts zu Helium "fusioniert". Man weiß gar nicht, wo man mit der Kritik anfangen soll. Erstens ist Wasserstoff ein Gas, und Gas ballt sich nicht zu Kugeln zusammen; vielmehr verteilt es sich gleichmäßig im Raum. Zweitens verwandeln sich Elemente nicht einfach in völlig andere Elemente, wenn man nur genug Druck auf sie ausübt. (Nach der Theorie der modernen "Physiker" hätten die Alchemisten des Mittelalters nur kräftig genug auf die Scheiße hauen müssen, um sie in Gold zu verwandeln!) Und selbst wenn Wasserstoff sich "unter hohem Druck" auf magische Weise in Helium verwandeln würde, gäbe es keinen vernünftigen Grund, warum er dabei leuchten sollte - das eigentlich Charakteristische der Sonne wäre also ohnehin noch gar nicht erklärt! Drittens schließlich ist Wasserstoff das leichteste aller Elemente, und selbst Blei beginnt nicht "unter dem Druck seines eigenen Gewichts", sich in etwas ganz anderes zu verwandeln. Das alles ist lächerlich.
Aber ich schweife ab. Man betrachte den angeblichen Abstand Erde-Sonne - knapp hundertfünfzigtausend Kilometer; eine völlig phantastische Zahl. Wie man sich leicht ausrechnen kann, ist der Umfang der angeblichen Bahn der Erde um die Sonne immens. Aber wir wollen das alles einmal gegen jede Wahrscheinlichkeit glauben. Nur vergegenwärtige man sich, mit welcher Geschwindigkeit die Erde sich demnach bewegen müsste! Schon die "Erdrotation" war albern genug; angeblich legt der Erdboben am "Äquator" 465 Meter pro Sekunde (!) auf seinem Weg um die "Erdachse" zurück. Man kann sich also vorstellen, wo ein Trampolinspringer landen würde, der dort seine Übungen vollzöge; oder eben besagter Stein, der von einem Turm fällt. Doch das sind Kinkerlitzchen im Vergleich zur Bewegung der Erde um die Sonne! Denn die Bahngeschwindigkeit der Erde beträgt, so sagen uns die Astronomen unverblümt, durchschnittlich 29,8 Kilometer (!!) pro Sekunde (!!!), also rund das 64fache der Rotationsgeschwindigkeit der Erdoberfläche am Äquator. Und das 3600fache dessen, was in der Tempo-30-Zone erlaubt ist. (Jegliche Geschwindigkeitsbegrenzung im Straßenverkehr müsste vollkommen absurd erscheinen, wenn wir uns sowieso alle immer derart schnell bewegen.)
Was geschähe unter diesen Umständen mit unserem Stein, den wir vom Turm fallen lassen? Seine Flugbahn müsste mit den Tageszeiten beträchtlich variieren. Um Mitternacht weisen beide Rotationsbewegungen in dieselbe Richtung und addieren sich, wohingegen sie sich Mittags teilweise kompensieren. Morgens rast die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne dem Stein entgegen und müsste die Falldauer auf Millisekunden verkürzen, wohingegen sie ihm abends entflieht. Man vergleiche nur die ungeheure Geschwindigkeit von 29,8 km/s mit der geradezu lächerlich niedrigen Fallbeschleunigung von ca. 9,8 m/s2! Offensichtlich könnte der Stein den Erdboden abends niemals einhohlen – vielmehr müsste er hinter der Erde zurückbleiben und im Weltall verschwinden. (Dies alles gilt unter der Voraussetzung, dass sich die Erde gleichsinnig um die Sonne und um sich selbst dreht; ansonsten gälte dasselbe für die jeweils entgegengesetzte Tageszeit.)
"Und sie bewegt sich doch"? Manche Leute glauben einfach alles, wenn es nur in der BILD oder bei G. Galilei steht. Aber auch wenn mir klar ist, dass ich für meine Argumente nur Hohn und Spott ernten werde, so will ich doch unverdrossen weiter meinen Kampf für die Wahrheit kämpfen und die Fackel des kritischen Denkens hochhalten.
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