"Da antwortete und sagte zu ihr der Wolkensammler Zeus:
'Here! dahin kannst du dich auch noch später aufmachen.
Wir beide aber, komm! wollen uns erfreuen, in Liebe gelagert!
Denn noch nie hat das Verlangen nach einer Göttin oder einer Frau
Mir so den Mut in der Brust rings überströmt und bezwungen!
Auch nicht, als ich begehrte die Gattin des Ixion,
Die den Peirithoos gebar, den Ratgeber, gleichwiegend den Göttern.
Auch nicht, als es Danaë war mit den schönen Fesseln, die Akrisios-Tochter,
Die den Perseus gebar, den Ausgezeichneten vor allen Männern.
Auch nicht des Phoinix Tochter, des weitberühmten: Europa,
Die mir gebar den Minos und den gottgleichen Rhadamanthys.
Auch nicht Semele und auch nicht Alkmene in Theben,
Die Herakles, den starksinnigen, als Sohn geboren,
Doch den Dionysos gebar Semele zur Freude der Sterblichen.
Auch nicht, als es Demeter war, die flechtenschöne, die Herrin,
Noch Leto, die herrlich prangende, noch auch du selber -
So wie jetzt ich dich begehre und das süße Verlangen mich ergreift!'"
(Homer, Ilias, XIV 312-328, Übersetzung: Wolfgang Schadewaldt.)
(Und jetzt seht euch an, was die neoklassische Kitschnase James Barry, 1741-1806, aus dieser schönen Szene auf dem Berg Ida gemacht hat - ich konnte nämlich auf die schnelle kein besseres Bild finden:)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen