Montag, 26. November 2007

Heute keine Sätze, akute Grammatophobie

Heute nur kurz: Neuer Webcartoon entdeckt, siehe unten Liste. Hier Kostprobe:

Sonntag, 25. November 2007

Das Spitzboubenblog wurde gehackt!

Login-Name: Spitzboube@gmail.com
Passwort: 1234

Tja, da hätten die Spitzbouben bei der Passwortwahl mal lieber ein bisserl kreativer sein sollen! Zu spät. Hiermit verkünde ich den Sturz des Triumvirats und damit die Zwangsdemokratisierung dieses schönen Internettagebuchs. Ab jetzt bestimmt ihr, die User, wo’s langgeht. Los geht’s: Die Farbe dieses Blogs wird geändert.

Donnerstag, 22. November 2007

Dialog der Kulturen (diese Überschrift ist geklaut)

Ein Gespräch:
Junger Mann: "Ich war gestern bei Onkel Toms Hütte*" [*ein U-Bahnhof im äußersten Südwesten Berlins]
Junge Frau: "Was hast du denn da gemacht?"
Junger Mann: "Ich wollte mal sehen, wie's da ist."
Junge Frau (irritiert): "Du fährst wo hin, nur um zu sehen, wie es da ist??"
Junger Mann: "Ja. Wozu fährst du denn in Urlaub?"
Junge Frau (in übertriebenem und belustigtem Tonfall, als sei das von ihr Gesagte das Selbstverständlichste von der Welt und als verstünde sie nicht, wie man überhaupt diese Frage stellen könnte): "Äh, um zu entspannen!!?"
Junger Mann: "Ja, klar, aber ich meine, wozu fährst du in andere Länder?"
Junge Frau (im gleichen Tonfall): "Um zu entspannen!!? - Jedenfalls fahr ich bestimmt nicht wohin, nur um zu wissen, wie es dort ist. Wie soll es da schon sein - Sonne, Strand, Meer." Pause "Und wie ist es da so, bei Onkel Toms Hütte?"
Junger Mann (erzählt begeistert wie es da so ist): "Also die haben da echt so... [usw.]"

Montag, 19. November 2007

Amoklauf!

Durch diesen Blogeintrag (auf den mich ein Freund aufmerksam machte) bin ich wieder auf eine Band gestoßen, die ich vor ungefähr fünf Jahren mal auf einem kleinen Festival in meiner süddeutschen Heimat hörte: MONO FÜR ALLE. Das hinterließ einen bleibenden Eindruck: Ein schlaksiger Berseker hinter einer Art Stehpult stehend, in ein weißes Gewand gehüllt, zwischen Jesus-Hemd und Irrenanstalt, zottelige, veschwitzte Haare, brüllte sich mit seiner zarten, hohen Fistelstimme die Seele aus dem Leib - und das auch noch mit so schön-bizarren Texten ("Honecker, bitte, komm zurück, ich brauch keine Bananen!") - siehe unten. Damals kaufte ich ihre selbstgebastelte CD, die aber leider einen Kratzer hatte und deswegen nicht funktionierte. Aber, natürlich, bei YouTube gibt es all die tollen Lieder ja auch. Nur für euch, weil es so schön ist:





Man möge in dem verlinkten Blogeintrag gerne lesen, wie absurd sich der deutsche /bayrische Staatsschutz mal wieder aufführt, von wegen "extrem konspiratives Vorgehen". - Ich finde, unser Blog ist auch "extrem konspirativ", weil im Grunde niemand weiß, wer sich hinter be, bou und spit_Z eigentlich so richtig in Wirklichkeit verbirgt. In diesem Sinne rufen wir alle zum Amoklauf auf und dazu, "Mono für Alle" im Geiste beizustehen.

Montag, 12. November 2007

Unkritische Jubelarie auf haltlosen Konsum von überflüssigen Produkten

Die ZIA (Zentrale Intelligenz Agentur), die wir alle verehren und lieben, hat ein neues Spielzeug hervorgebracht. Nachdem wir ihr schon die Riesenmaschine, die Lesemaschine, Bachmannpreisunterwanderungen und -börsenspekulationen, Unwissensbücher sowie allerhand anderen Unsinn verdanken (ich glaube auch, das großartige, superschlaue Supatopcheckerbunny und das dazugehörige ein bisschen weniger schlaue Hilfscheckerbunny sind irgendwie auf deren Mist gewachsen oder zumindest desselben Geistes Kind, wie man so oder so ähnlich sagt...)... ähm... Jedenfalls, die ZIA, die wir alle verehren und lieben, hat also wiedermal die Welt bereichert. Und zwar diesmal mit einem ganz und gar dem heutigen individuell-konsumistischen Selbstverständnis der urbanen Bohème (die haben sie auch erfunden, hieß dann digitale Bohème und war irgendwas mit Arbeit...) entsprechenden Dingens: dem SHOPOSKOP - ein Persönlichkeitstypentest, der die idealen Konsumprodukte für den jeweiligen willigen Popkultursklaven herausfindet und sofort zum Internet-Kauf anbietet.

Super, das. Haben wir alle drauf gewartet. Die Welt krankt ja eigentlich nur daran, dass die tollen bunten Produkte, die der erfindungsreiche Kapitalismus so hervorbringt, nicht individuell genug zugeschnitten sind (genau das meinten ja auch schon Adorno und Horkheimer, als sie in der Dialektik der Aufklärung schrieben: "Für alle ist etwas vorgesehen, damit keiner ausweichen kann, die Unterschiede werden eingeschliffen und propagiert. [...] Der Schematismus des Verfahrens zeigt sich daran, daß schließlich die mechanisch differenzierten Erzeugnisse als allemal das Gleiche sich erweisen." (DdA, S. 131)) und man außerdem in all dem Produktgewirr und Konsumchaos sich gar nicht zurechtfindet. Also DANKE, liebe ZIA, die wir dich alle verehren und lieben, ich denke, wir alle sind uns einig, das dies der finale Schritt zur Weltverbesserung war! Eine Konsumententypisierung, der sich endlich auch alle alternativen urbanen Media-Bohème-Linken uneingeschränkt und ohne Zögern enthusiastisch hingeben werden, und die somit endlich und endgültig die (westliche, poplinke, urbane) Menschheit unter dem Banner der Kulturindustrie vereinigt!
Jetzt kann man also mit nur ein paar kleinen lustigen Reglern und Ankreuzfeldern feststellen, was für jemand man ist - in Bezug auf zu erwerbende Gegenstände; etwa: fasst man lieber an oder betrachtet man lieber? - und schon bekommt man lauter tolle Gegenstände zum Kauf angezeigt, die man sofort haben will, weil sie genau perfekt ideal passen, also genau DAS, was man SCHON IMMER haben wollte, von dem man aber bisher noch nicht wusste, was es ist; das Produkt, das quasi wie die fehlende zweite Hälfte ist, die einen komplett macht; das ideale Spielzeug, das ewiges Glück verheißt und so - Nun ja, so stellt man sich das jedenfalls vor, als leidenschaftlicher Anhänger, aber ganz so ist es leider doch nicht. Denn irgendwie ist es ein gewisser, nicht zu übersehender Mangel, dass die Produkte, die einem nachher angedreht werden, genau dieselben langweiligen Produkte sind, die es überall gibt und die man eh schon kennt und die kein bisschen originell und persönlich sind.

Vielleicht hätte die ZIA die Produkte gleich mitentwickeln sollen, anstatt einfach die bei Shopping.com (der Kooperationspartner, für dessen Webseite die famose Apparatur entwickelt wurde) vorhandenen zu nehmen...

Vielleicht liegt dieser Eindruck, den ich gewonnen habe, aber auch nur daran, dass ich bisher bei meinen Typisierungsversuchen immer irgendein "Kitschkopf" war und dementsprechenden Tand angedient bekam, wie Kaschmirschals und Single-Kaffee-Sets und Granatarmbänder... bestimmt nur, weil ich Sport nicht mag (und also Kunst wählen musste) und nichts "mit Tieren" machen wollte... wahrscheinlich liegt es also nur daran, dass ich mich dem Testungsmechanismus noch nicht genügend angepasst habe um ihn optimal zu benutzen.

Mittwoch, 7. November 2007

Nanu, wunderte ich mich, ein Rätsel

Um die hungrigen Lesermassen ein wenig zu beruhigen und zu beschäftigen, hier ein neues Rätsel. Natürlich habe ich versucht, es schwieriger zu machen als beim letzten Mal, aber da es sich ja hier nur um echte Rätsel handelt, also um Textstellen, die ich tatsächlich in der U-Bahn bei Sitznachbarn mitgelesen habe, ist mein Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad natürlich gering. Jedenfalls lautet der aktuelle zuzuordnende Satz so:

"'Nanu?' wunderte sich Vitus, 'Was hat euer Lidmuskel mit dem Schwarzen Tod zu tun?'"

Der grobe Kontext ist natürlich relativ leicht zu erraten, offenbar handelt es sich um eines von diesen pseudomittelalterlichen Fantasy-Büchern oder einen sogenannten Historienroman. Aber davon gibt es ja unzählige.
Das Wort "nanu" ist nicht unbedingt eines, das in der Hochliteratur so gebräuchlich ist, die Volltextsuche im Digitale Bibliothek-Band "Meisterwerke deutscher Dichter und Denker" ergibt nur zwei Fundstellen, eine in Fontanes "Stechlin" und eine im "Hungerpastor" von Wilhelm Raabe.
Nach diesen wertvollen Informationenen wird die Lösung hoffentlich bald gelingen, ich weiß ja um die Raffinesse unserer Leser.
Allerdings schien mir da neulich eine gewisse Anspruchshaltung bezüglich der ausgelobten Preise Einzug zu halten. Als würde die Unterhaltung, die wir hier durch derartige Rätsel bieten nicht genügen! Als hätten wir es nötig, unsere Leser mit materiellen Gütern zu bestechen, damit sie unsere Rätsel lösen! Folgender Preis wird dennoch großzügigerweise zur Verfügung gestellt:

Der Gewinner darf einmal **!GRATIS!*!EXCLUSIV!** von mir schlecht träumen! Gestaltet den Traum, ganz wie es euch einfällt! Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt - ob Be euch als heimtückische Mörderin heimsucht oder als grünes, sabberndes, pickeliges Monster - erlebt, wie sie euch im Schlaf am Kragen packt!
Ein Privileg, das kaum jemand jemals haben durfte! Also ich hoffe, das ist euch ein Ansporn!