Samstag, 24. März 2007

Koteletten. Betrachtungen über eine Form der Selbsterniedrigung der menschlichen Spezies (bzw. ihres männlichen Teils)

Koteletten - hässlicher Auswuchs eines reaktionären Männlichkeitswahns oder abstoßendes Teufelswerk, das mit gesetzlichen Maßnahmen unterdrückt werden muss? Es ist schwierig, in dieser Frage eindeutig Stellung zu beziehen. Fest steht, dass Koteletten wesentlich dazu dienen, die Öffentlichkeit noch ekliger aussehen zu lassen als ohnehin schon. Der einzige legitime Grund, mit einem Kotelettenträger Sex zu haben, besteht darin, ihm heimlich im Schlaf seine scheiß Koteletten abzurasieren. Alles andere wäre zutiefst unmoralisch und gender-politisch fatal. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung, und eine objektive Tatsache. Wer es trotzdem anders sehen will, kann gerne Unrecht haben. Ganz bewusst verzichte ich auf eine Abbildung von Koteletten, denn dies ist ein seriöser blog, der nicht bloß über Missstände berichtet, damit die Leute sich an widerlichen Bildern von explodierende Passanten, geköpften Geißeln, Promis ohne Unterhosen oder eben Koteletten aufgeilen können.

Freilich gibt es Schlimmeres als Koteletten, etwa Backenbärte. Oder auch Schnauzbärte. Oder überhaupt Günter Grass, dessen Schnauzbärtigkeit ein tief verankerter CHARAKTERZUG ist, den keine Rasur der Welt beseitigen könnte. Abgesehen von der sogenannten Kopf-ab-Rasur, aber das ist wieder ein anderes Thema.

Rätselhaft bleibt, warum nicht einfach alle Leute T-Shirts tragen, auf denen steht: "Ich bin ein doofer Arsch und will auch so aussehen" - dann wäre das ein für allemal geritzt, man könnte sich dran gewöhnen und müsste nicht jede Saison an neuem Unfug verzweifeln.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Zufällig habe ich hierzu gestern zwei passende Links gefunden - zur Illustration:
hier und hier