Verglichen mit den kleinen und feingliedrigen Timoresen wirken die australischen Soldaten wie Kampfmaschinen, wie Wesen von einem anderen Planeten (nein, keine Irks). In Gruppen von ca 10 Mann sichern sie die Strassen. Auf jeder Strassenseite je ein Mann, dann folgt das naechste Paar mit einem Abstand von 20 Metern usw.
Gestern abend bin ich auf eine Aussie-Patrouille gestossen. Einer der Diggers begruesste mich mit Hey. G'day, mate. What brings you to this side of the woods? Erst fuenf Minuten spaeter merkte ich, dass ich in die falsche Richtung ging. Richtung Flughafen, anstatt Stadtzentrum. Richtung Gefahrenzone, vor allem. Und es wurde schon dunkel. Die Zeitumstellung hatte mich verwirrt. Also schnell Richtung Guesthouse. Zum ersten Mal seit meiner Ankunft wurde ich ein wenig nervoes. Ausgerechnet jetzt keine Taxis. Atmossphaere wie fuenf Minuten vor der Geisterstunde. Fuenf Minuten bevor die Menschen sich in Woelfe verwandeln. Zum ersten Mal war ich froh, ein Taxi zu sehen, als dann doch eins auftauchte.
Ansonsten gestern sehr ereignislos. Ich habe ein weiteres Interview arrangiert, mit Lita vom Forum der NGOs. Hoffe, dass ich noch vor dem Interview herausfinde, was die Frau eigentlich macht. Heute soll mich ein Freund anrufen, Miad Jamali, arbeitet als IT-subcontracter fuer die UN. Mit ein paar Jugendlichen geplaudert. Auch Jugendliche aus den IDP-Camps. Die meisten hoffen, dass ich ihnen helfen kann, in Australien zu studieren. Ich kenne tatsaechlich eine Frau - Helen Hill - die Timoresen hilft, Scholarships zu bekommen, aber hoechstens 5 pro Jahr. Indonesien ist viel billiger fuer Timoresische Studenten: 100 USDollar pro Jahr oder Semester. (50 USDollar fuer indonesische Studenten.)
Heute gehe ich zum Portugiesischen Kulturzentrum. Die Woxx will womoeglich einen Artikel ueber die portugiesische Praesenz in Timor Leste, weil sich ueber die wichtige portugiesische Minderheit in Luxemburg (15 % der Bevoelkerung) anscheinend ein Bezug zu Luxemburg herstellen laesst.
Samstag, 13. Januar 2007
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