Dienstag, 16. Januar 2007

Was heißt und zu welchem Ende studiert man... verkürzte Kapitalismuskritik

Sicher habt ihr euch auch schon oft gefragt: Was bedeutet überhaupt dieses Genöle von wegen "verkürzter Kapitalismuskritik"? Was soll man sich darunter vorstellen? "Katipalismus", was ist das eigentlich? "Kirtik", habe ich das Wort schon mal gehört? "Verkürzt", soll das jetzt heißen, dass man nur lange Texte schreiben soll? Und vor allem: Setzt sich in solchen Formulierungen nicht von vornherein ein phallozentrischer Diskurs durch? Wir meinen: Nein, nein und nochmals nein! Am besten lernt man aber nicht durch Frontalunterricht, sondern anhand von Beispielen; daher sagen wir nicht einfach nur: "Nein, nein und nochmals nein!", sondern veranschaulichen diese Neins auch. Verkürzte Kapitalismuskritik arbeitet oft mit besonders eingängigen Elementen, wie Schlager (sog. Protestsongs, die sich schmerzhaft ins Gedächtnis einbrennen und die qualvolle Existenz unter dem Joch des Kapitalismus akustisch veranschaulichen), kurzen, einprägsamen Slogans ("Another world is possible", "Pace", "Bush = Hitler", "Kauft nicht beim Juden") und lustigen Bildern. Nachfolgend wird ein sehr schönes Beispiel für letztere Kategorie dokumentiert. Die Bilder zeigen vorgeblich Arbeitsminister Müntefering (rechts) beim Instruieren eines ministerialen Lakeien (links, an den roten Haaren als SPD-Parteisoldat erkennbar).


"Der Sozialstaat muss verschwinden!"


"Es darf keine Spuren geben!"


"Wir machen kurzen Prozess."


"Wirf ihn den Sandwürmern zum Fraß vor!"


"Heil Hitler!"

Wer nicht verstanden haben sollte, was aus diesem Beispiel für verkürzte Kapitalismuskritik zu lernen ist, ist herzlich eingeladen, seine Fragen als Kommentar zu diesem Eintrag mitzuteilen.

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