Nach den aufregenden Ereignissen der vergangenen Tage hat sich jetzt ein Antiklimax eingeschlichen. Oder ist es die Muedigkeit der Tropen? Eher eine leichte Erkaeltung in Folge steandig nass geschwitzter Kleidung. Ich werde mir auf dem Markt Ingwer und Limonen kaufen, oder was anderes mit Vitamin C.
Gestern habe ich zwei Interviews gefuehrt, sehr interessante, doch leider habe ich eins verloren, weil mein Tonbandgeraet nicht richtig funktionierte. Und da ich kein Gedaechtnis wie Capote habe, der angeblich bei der Recherche zu In Cold Blood nicht einmal einen Notizblock benutzt hat, ist bei meinem Versuch, das Interview zu rekonstruieren, nicht viel herausgekommen. Vielleicht bitte ich Lita in einer Woche nochmal um ein Gespraech und sage, das Band sei im Dschungel verloren gegangen, um weniger bloed dazustehen. Scheiss Technik.
Ansonsten habe ich morgen ein Interview mit drei Leuten vom RTTL (Radio und Fernsehen).
Neben Schlaftabletten haette ich auch Visitenkarten mitbringen sollen. Business cards. Letzteres, um einen professionelleren Eindruck zu erwecken.
Gestern abend bin ich schwimmen (sehr entspannend, wie in einem grossen warmen Bad) und kokosnussaustrinken gegangen, mit Cormac. Wir haben uns auch eine Jesusstatue angesehen, die Statue in Rio, nur kleiner, ein Geschenk von Indonesien witzigerweise. Ein Kreuzweg fuehrt zur Statue, den man die Passion des Joggers nennen koennte, da hier die Westler ihre Fitnessobsessionen ausleben. Wahrscheinlich haben die topfitten Portugiesen der Nationalgarde (GNR - ganz toughe Kerle) hier einen neuen Standard gesetzt, dem der normale NGOler vergeblich zu entsprechen versucht. Fuer mich nur schwer zu verstehen, wo man bei dieser Hitze die Motivation zum Joggen hernimmt.
Vielleicht lerne ich demnaechst eine Anthropologin aus Deutschland kennen, die hier in einem entlegenen Dorf Feldarbeit betreibt.
Mittwoch, 17. Januar 2007
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