Dienstag, 23. Januar 2007

Erzpositivistisches Geschwätz

Diesmal bin ich ganz früh dran mit meiner beliebten Rubrik "Zitat der Woche", und zwar deswegen, weil mir sonst nichts einfällt. Nachdem ich zuvor von Russell zu Hegel übergegangen war, mache ich diesmal den Salto zurück in die analytische Philosophie, oder, wie man auch sagen könnte, in die erzanalytische Philosophie, denn Quine, that's hardcore. Und natürlich liebe ich hardcore. Deshalb anbei ein wiederum extrem lustiges und sehr schlaues Zitat meines Lieblingspositivisten:

"All I am or ever hope to be is due to irritations of my surface."
(Willard Van Orman Quine, The Ways of Paradox and Other Essays, New York, 2. Auflage 1976, S.228)

Um meinen halluzinierten Bildungsauftrag ernstzunehmen, möchte ich der geneigten Leserschaft die Lebensdaten des Zitierten nicht verschweigen: 25. 06. 1908 (Akron/Ohio) - 25. 12. 2000 (Boston). Damit man das auch historisch und kulturell einordnen kann!

Und nun noch eine kleine Hausaufgabe: Was da in dem Zitat steht, das ist ja schon sehr materialistisch gedacht. Müsste man das als Marxist deshalb gut finden? Oder müsste man es schlecht finden, weil es zwar materialistisch, aber undialektisch gedacht ist? Aber wie müsste man das dann dialektisch aufheben? (Konjunktiv deshalb, weil man als Marxist ja jegliche angelsächsische Philosophie sowieso rundheraus ablehnt und es sich zur Ehre anrechnet, sowas gar nicht gelesen zu haben.)

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